Dresden, 20. Dezember 2018 - Die Krankenkassen DAK-Gesundheit und IKK classic bringen die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran: bis Ende 2020 sollen in Sachsen 225 Gesundheitsterminals der DeGIV GmbH installiert werden. Dies wird unterstützt vom Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Staatsministerin Barbara Klepsch überreichte anlässlich der Inbetriebnahme des ersten Terminals den Förderbescheid an die DeGIV GmbH, dem unabhängigen Betreiberunternehmen dieser Infrastruktur mit Standort in Leipzig. Die Terminals bündeln wichtige digitale Services für alle Menschen und Versicherten und werden überwiegend in Apotheken stehen. Gefördert wird der Ausbau der digitalen Infrastruktur mit rund 2,9 Millionen Euro von der Sächsischen Aufbaubank.
Die Gesundheitsterminals bestehen aus einer Infosäule mit einem angefügtem großen Touchbildschirm, einem Lesegerät für die Versichertenkarte und einem Belegdrucker. Versicherte der teilnehmenden Krankenkassen können daran unter anderem alle Belege, Bescheinigungen und andere Formulare einlesen, elektronisch verschicken oder direkt ausfüllen, Fachärzte suchen, ein neues Foto für ihre Versichertenkarte aufnehmen oder in direkten Kontakt mit ihrer Kasse treten. Zusätzlich gibt es qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen. Die Funktionen werden ständig erweitert.
„Die Gesundheitsterminals sind ein echter Mehrwert für die Versicherten. So können beispielsweise die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, Terminanfragen oder Anträge direkt an die Krankenkassen geschickt werden. Damit ist eine schnellere und direkte Kommunikation möglich“, sagte Staatsministerin Klepsch. “Wir wollen die Potenziale von eHealth und Telemedizin stärker nutzen. Sie helfen uns, die medizinische Versorgung in den kommenden Jahren auf hohem Niveau flächendeckend sicherzustellen. Die Digitalisierung trägt dazu bei, den Alltag vieler Patienten zu erleichtern und Abläufe im Gesundheitssystem zu verbessern“, betont Klepsch weiter.
„Wir wollen den Menschen in Sachsen einen einfachen Zugang zu den digitalen Services ihrer Krankenkasse bieten: Wer nach dem Arztbesuch in die Apotheke geht, kann gleich seine Krankmeldung verschicken“, sagt Christine Enenkel, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Sachsen. „Die Terminals bieten eine Chance für Gegenden mit geringer Infrastruktur, Informationsaustausch mit der Kasse ohne viel Aufwand und lange Wege zu erledigen. So hat die Digitalisierung einen echten Nutzen für die Bevölkerung Sachsens. Durch die Kooperation mit der IKK classic erreichen wir besonders viele Menschen – gemeinsam haben wir die Möglichkeit, jede dritte Apotheke des Freistaats mit einem Terminal auszustatten.“
„Mit den neuen Gesundheitsterminals erweitern wir die vielen digitalen Kommunikationswege, die wir unseren Kunden schon bieten um einen weiteren ganz handfesten Nutzen“, sagt Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der IKK classic. „Damit machen wir Menschen das Leben gerade in der Fläche leichter und tragen zudem den veränderten Verbrauchererwartungen Rechnung. Als bundesweite Kasse mit Hauptsitz in Dresden freut uns ganz besonders, dass gerade Sachsen mit diesem innovativen Bürgerservice so tatkräftig vorangeht und den Anspruch auf digitale Exzellenz unterstreicht. Deshalb tragen wir gern zur flächendeckenden Präsenz der neuen Terminals bei.“
Die Geräte werden überwiegend in Apotheken, aber auch in medizinischen Versorgungszentren, Krankenhäusern und zusätzlich in einigen Servicezentren von DAK-Gesundheit und IKK classic stehen. „Digitalisierung kann nur erfolgreich sein, wenn sie allen Menschen zugänglich ist. Technikanschaffung, Technikwissen und komplizierte Bedienung sind Hürden. Deshalb gibt es das Gesundheitsterminal“, versichert Dieter Rittinger, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft DeGIV GmbH.
Die Vorgaben des Datenschutzes werden bei den Gesundheitsterminals streng eingehalten. Alle Informationen werden ausschließlich über sichere Leitungen versendet und weder auf dem Gerät noch bei der DeGIV gespeichert. Die Authentifizierung am Terminal läuft über die persönliche Versichertenkarte des Kunden. Noch stehen nicht alle Standorte fest. Interessierte Apotheken, Krankenhäuser und MVZs können sich ab dem 7. Januar 2019 um ein Terminal bewerben www.sachsen.gesundheitsterminal.de.