77 Bewerbungen beim „Healthy Hub“

Von Beckenbodentraining bis Schlaganfallprävention: Fünf Start-ups haben die Chance auf große, weite GKV-Welt

 

 

Healthy-Hub-Geschäftsführer Dr. Elmar Waldschmitt Fotovermerk: Dieter Menne/BIG direkt gesund/Abdruck honorarfrei

Berlin, 20. März 2018 - Beratung rund um Schwangerschaft und Geburt, Schlaganfallprävention, Gesundheitsförderung, psychologische Beratung, Beckenbodentraining und das alles unkompliziert und digital. Das versprechen fünf Start-ups mit ihren Angeboten. Die Jung-Unternehmen haben sich unter 77 Bewerbern beim bundesweiten Wettbewerb „Healthy Hub“ durchgesetzt, den fünf gesetzliche Krankenkassen im Oktober 2017 initiiert hatten.

„Unser Gesundheitssystem hat den Ruf, eher in homöopathischen Dosen die Digitalisierung voranzutreiben. Das wollen wir ändern. Mit der Plattform ‚Healthy Hub‘ verbessern wir sozusagen per Infusion die digitale Versorgung unserer Versicherten“, sagt Hub-Geschäftsführer Dr. Elmar Waldschmitt. Als sich im Sommer des vergangenen Jahres BIG direkt gesund, die HEK Hanseatische Krankenkasse, die mhplus BKK, IKK Südwest und SBK Siemens Betriebskrankenkasse zusammentaten, sei die große Beteiligung an dem Wettbewerb nicht absehbar gewesen. „Ungewöhnlich war sicherlich auch, dass sich für das Projekt Innungs-, Betriebs- und Ersatzkassen kassenartenübergreifend zusammengefunden haben“, so Waldschmitt. Das zeige, wie wichtig es den Kassen sei, Innovationen voranzutreiben. 

Qualität der Bewerber hoch

Die fünf siegreichen Start-ups testen nun gemeinsam mit den Initiatoren digitale Produkte unter Markbedingungen in der großen, weiten Welt der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Lukrative Anschlussverträge locken.

„Wir waren beeindruckt von der hohen Qualität der Bewerbungen. Es war wirklich schwierig, aus den zahlreichen Bewerbern die fünf Richtigen herauszusuchen. Nun freuen wir uns, mit den ausgewählten Start-ups ganz neue Wege auszuprobieren“, so Waldschmitt.

In den folgenden Monaten wird je eine Krankenkasse ein Start-up betreuen, ein Vertragsmodell für die Zusammenarbeit im GKV-Markt entwickeln und in enger Abstimmung das Pilotprojekt durchführen. Zum Abschluss wird der Erfolg der einzelnen Projekte gemessen. Die fünf Krankenkassen haben dann die Gelegenheit, mit allen Start-ups aus den Pilotprojekten Anschlussverträge zu verhandeln.

Die siegreichen Start-ups

  • BIG direkt gesund: Temedica GmbH, München, mit ihrer App Pelvina (Beckenbodentraining)

  • HEK – Hanseatische Krankenkasse: Kinderheldin GmbH, Berlin (Beratung  rund um Schwangerschaft, Geburt und Kinder)

  • IKK Südwest: Preventicus GmbH, Jena ( Schlaganfallprävention)

  • mhplus Betriebskrankenkasse: Magnum Est Digital Health GmbH mit ihrer App Yas.life Berlin (Förderung gesundheitsbewussten Verhaltens)

  • SBK Siemens Betriebskrankenkasse: Selfapy Gmbh, Berlin (psychologische Beratung)

„Wir sind alle gespannt auf die Pilotphase, da nicht nur die Start-ups, sondern auch die beteiligten Krankenkassen Neuland betreten. So gesehen sind auch wir ein Start-up“, so Dr. Elmar Waldschmitt abschließend.