Magdeburg, 6. Juni 2024 - In Sachsen-Anhalt sind besonders viele Menschen von Herzinsuffizienz betroffen. Ein schwaches Herz war 2022 hierzulande die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sorgte die Diagnose in mehr als 17.000 Fällen dafür, dass eine stationäre Behandlung aufgenommen wurde. Trauriger Spitzenreiter ist Sachsen-Anhalt auch bei der koronaren Herzkrankheit (KHK), bei der Betroffene unter verkalkten Herzkranzgefäßen leiden. Eine Datenauswertung für den Gesundheitsatlas Deutschland (WIdO) ergab vor allem im Osten Deutschlands sehr hohe Krankheitsraten. Mehr als 12 Prozent der Sachsen-Anhalter leiden demnach an KHK – kein Bundesland hat einen höheren Wert. Zum Vergleich: In Hamburg, dem Land mit der niedrigsten Erkrankungsrate, war der Anteil der Betroffenen mit 6 Prozent nur halb so hoch.
„Die Zahlen sind alarmierend“, sagt Uwe Deh, Vorstandsvorsitzender der IKK gesund plus. Die Krankenkasse richtet anlässlich der Herzwoche in Sachsen-Anhalt den öffentlichen Fokus verstärkt auf das Thema Prävention. Sie fördert mit Vorsorge-Angeboten die Herzgesundheit, bietet unter anderem in Kooperation mit dem Gesundheitsdienstleister Preventicus eine App an, mit der sich frühzeitig per Smartphone Vorhofflimmern feststellen lässt. Mit speziellen Kursen für Bewegung, gesunde Ernährung und Raucherentwöhnung wird die Prävention noch weiter ausgebaut. Und die Teilnahme am IKK gesund plus - Hausarztprogramm ist der Zugang zu einem exklusiven Screening. Damit erhalten Versicherte die Möglichkeit, Risiken zu minimieren oder den direkten Weg zu einer guten Behandlung einzuschlagen.
„Wir packen das Übel bei der Wurzel indem wir passgenau unterstützen“, so Deh. Das Ziel sei, Herzkrankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen: „Dabei ist eine gesunde Lebensweise besonders wichtig.“ Nach Untersuchungen zur „Kardialen Morbidität“ des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland sind in Sachsen-Anhalt die vermeidbaren Risikofaktoren, die zu einer koronaren Herzerkrankung führen können, besonders stark vertreten. Dazu zählen die Zuckerkrankheit, Übergewicht und Rauchen. Mit gezielt auf die Versicherten zugeschnittenen Angeboten wird die IKK gesund plus künftig die Förderung der Genesung und Prävention von Herzkrankheiten noch weiter ausbauen.