Potsdam/Berlin, 13.03.2019 - Statistiken zeigen, wie aggressiv Darmkrebs ist: Einmal ausgebrochen, führt er häufig zum Tod. Früherkennung per Darmspiegelung hilft. Die Chance sollte jeder nutzen – Männer sogar noch früher als Frauen:
Einmalig Koloskopie ab 40 bzw. 45 Jahren
Als Extraleistung der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) können daher männliche Versicherte bereits ab 40 Jahren und IKK BB-versicherte Frauen ab 45 Jahren einmalig eine Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung machen lassen.
Danach folgt die gesetzliche Leistung: Ab 50 beziehungsweise 55 Jahren können Versicherte im Abstand von zehn Jahren zwei kostenlose Darmspiegelungen durchführen lassen. Sollte - in seltenen Fällen - eine familiäre Veranlagung für Darmkrebs vorliegen, gibt der Arzt individuelle Empfehlungen zur Früherkennung.
Hintergrund
Allein in Deutschland erkranken laut Felix-Burda-Stiftung jährlich rund 60.000 Menschen an Darmkrebs und ca. 26.000 sterben pro Jahr daran. Dennoch nutzt bislang nur jeder Fünfte die Koloskopie als effektives Instrument gegen Darmkrebs. Bei der Untersuchung erkennt der Arzt Krebsvorstufen und kann sie direkt mit entfernen. Kämen mehr Menschen zur Früherkennung, so die Information des Krebsinformationsdienstes (KID), könnte die Zahl der Neuerkrankungen sinken.