IKK BB warnt: Gesetzliche Krankenkassen am Limit – Strukturreformen dringend erforderlich

Pressemeldung der IKK Brandenburg und Berlin anlässlich des 4. GKV-Tags für eine nachhaltige Finanzierung

Potsdam, 18. März 2025 - Der heutige Tag ist wieder ein historischer 18. März. Der Bundestag soll die Novellierung der Schuldenbremse beraten. Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) spitzt sich weiter zu. Die gesetzlichen Krankenkassen stehen unter massivem Druck, da sie zunehmend zur Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben herangezogen werden. Mit der Reform der Schuldenbremse und den Sondervermögen verbindet sich auch die Hoffnung, dass sich die Politik ihrer Verantwortung bewusst ist und endlich eine nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung aufstellt.

„Gesunde, arbeitsfähige Menschen sind die Basis einer funktionierenden Wirtschaft. Deshalb brauchen wir nachhaltige Finanzierungskonzepte für die gesetzliche Krankenversicherung“, fordert Frank Meier, Vorstand der IKK Brandenburg und Berlin. „Versicherungsfremde Leistungen müssen durch Steuermittel finanziert werden – es kann nicht sein, dass Beitragszahler für politische Versäumnisse aufkommen müssen.“

Der gesetzlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt bei 2,5 Prozent, tatsächlich beträgt er im Schnitt bereits 2,94 Prozent – ein Zeichen dafür, dass die Kassen finanziell an ihre Grenzen stoßen. Während die Politik die Augen davor verschließt und dringend notwendige Strukturreformen im Gesundheitswesen verschleppt.

„Die Beitragszahler sind kein Goldesel“, betonen Anselm Lotz und Uwe Ledwig, die Verwaltungsratsvorsitzenden der IKK BB. „Wir müssen verhindern, dass immer mehr Geld in ineffiziente Strukturen fließt. Das Gesundheitssystem braucht eine solide und faire Finanzierung, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.“

Die 94 gesetzlichen Krankenkassen versorgen rund 75 Millionen Menschen in Deutschland und stehen aus Überzeugung hinter dem Solidarsystem. Sie fordern eine faire Verteilung der Gesundheitsausgaben und eine stärkere Einbindung in politische Entscheidungsprozesse.

„Mit einem ‚Weiter so‘ riskiert die Politik den sozialen Frieden“, warnen Meier, Lotz und Ledwig. „Es ist höchste Zeit für nachhaltige Lösungen – zum Wohle der Versicherten und der gesamten Gesellschaft.“

Einmal im Quartal ist GKV-Tag. Denn #wirsindGKV.