Uwe Deh, Vorstandsvorsitzender der IKK gesund:
„Jetzt ist die Katze aus dem Sack, die schon seit Monaten durchs Regierungsviertel schleicht. 0,8 Prozentpunkte geschätzter Beitragsanstieg sind Rekordniveau. Und da ist die Refinanzierung des in 2024 auflaufenden Defizits und die offensichtlich erfolgte Wirtschaftsförderung für die Pharmaindustrie mit Geheimpreisen noch gar nicht enthalten. Beides hat das Potential, die realen Kassenbeiträge um weitere 4-6 Beitragssatz-Zehntel steigen zu lassen.“
„Die bequemen Jahre sind damit zu Ende. Das Zurücklehnen der Gesundheitspolitik rächt sich nun für die Versicherten und Arbeitgeber mit Rekordbeiträgen und –abgaben. Daraus resultiert ein nüchternes Fazit für die Ampel-Gesundheitspolitik: Ankündigungen statt Zukunftssicherung, Versprechungen statt Realitätscheck. Die Rechnung wird den Versicherten jetzt in Form von stark steigenden Kassenbeiträgen präsentiert. Die Arbeitgeber und Kassenmitglieder haben längst durchschaut, dass der Versuch den Beitragsanstieg den Kassen zuzuschieben, nichts Anderes als ein politisches „Schwarze-Peter-Spiel“ ist.
Es gibt längst Lösungen, die wir im Zusammenhang mit unserer aktuellen Studie zu versicherungsfremden Leistungen bereits präsentiert haben. Die Politik muss nur endlich handeln.“