Magdeburg, 22. November 2022 - Zum Bundesratsbeschluss zur Krankenhausreform bemerkt Uwe Deh, Chef der IKK gesund plus:
„Die Länder haben heute für ‚mehr Geld‘ votiert. Der eigentliche Grund für eine Krankenhausreform – mehr Behandlungsqualität für die Patienten – ist aus dem Blick geraten. Und ein Aspekt fehlt in der Debatte völlig: Wer immer mehr Geld haben und ausgeben will, muss auch beantworten, wo dieses herkommen soll. So wie Bund und Länder jetzt Politik machen, bezahlen die Versicherten und Unternehmen diese Reform direkt mit steigenden Kassenbeiträgen.
Die finanziellen Schwierigkeiten vieler Krankenhäuser liegen mitnichten an einer zu geringen Finanzierung der stationären Behandlung durch die Kassen. Im Gegenteil – die Kassen geben in diesem Jahr fast 10 % mehr dafür aus. Mittlerweile gibt es fast keine Krankenkasse, die nicht im Defizit ist. Über drei Milliarden Minus nach neun Monaten. Und das liegt einzig und allein an den stark steigenden Kosten im Gesundheitswesen, allen voran bei Krankenhäusern und Arzneimitteln. Aus dem Großprojekt des Gesundheitsministers wird erst dann eine Reform, wenn sich die Politikerinnen und Politiker endlich darum kümmert, dass sich die Menschen ihre Gesundheitsversorgung auch morgen noch leisten können.“