Lübeck, 6. September 2018 - „Die Politik sollte die Milliarden-Überschüsse in der Krankenversicherung gezielt für die Verbesserung der Pflegesituation einsetzen. Anstatt die Beiträge zur Pflege zu erhöhen, sind die Milliarden dort besser eingesetzt, als bei einigen Krankenkassen die Beiträge zu senken“, so Ralf Hermes, Vorstand der IKK Nord.
„Beitragssenkungen bei einigen Kassen wären auch ungerecht, weil das Geld des Gesundheitsfonds ist und nicht das der Beitragszahler dieser Kassen“, so Hermes weiter. Im Übrigen sind die Milliardenüberschüsse auch Ergebnis einer fragwürdigen Verteilung der Gelder des Gesundheitsfonds.
„Wenn die Politik schon den Kassen das Geld der Beitragszahler wegnimmt und in den staatlichen Fonds umlenkt, sollte es auch gerecht verteilt werden. Stattdessen erhalten einige Kassen mehr Geld für die Versorgung der Kranken, als sie tatsächlich ausgeben. Das ist doch paradox“, betont Hermes.
Anstatt nun über weitere komplizierte Veränderungen des Finanzausgleichs zu beraten, ist auch hier die Lösung simpel: Wie bei Rente, Pflege und Arbeitslosenversicherung ein bundesweit einheitlicher Beitragssatz in der Krankenversicherung.