Saarbrücken, 1. Juli 2019 - Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung fordert mehr Qualitätstransparenz bei den Krankenkassen. Denn welche Leistungen übernommen werden, ist von Kasse zu Kasse sehr unterschiedlich. Die IKK Südwest tritt dafür ein, die Krankenkassen zur Offenlegung ihrer Leistungsbewilligungen und -ablehnungen zu verpflichten. So soll die Krankenkassenwahl für Versicherte übersichtlicher werden.
Probleme bei Leistungsansprüchen gegenüber der Krankenkasse sind laut „Monitor Patientenberatung 2018", der vergangene Woche in Berlin vorgestellt wurde, häufig Anlass für einen Besuch bei der Unabhängigen Patientenberatung. Warum eine Leistung durch die Kasse gewährt oder abgelehnt wird, bleibt für viele Versicherte oft unklar.
„Dadurch wird das Vertrauen der Versicherten in das Gesundheitssystem und insbesondere in ihre Krankenkasse gefährdet", erklärt Roland Engehausen, Vorstand der IKK Südwest. „Aus unserer Sicht ist es für eine gute Krankenkasse entscheidend, dass sie es ihren Versicherten einfach macht, die Leistungen zu erhalten, die ihnen zustehen und benötigt werden."
Bereits seit mehreren Jahren veröffentlicht die IKK Südwest Zahlen zu Widersprüchen, Sozialgerichtsverfahren und Beschwerden über Leistung und Service. Damit setzt sie bewusst ein Zeichen für mehr Sicherheit und Transparenz für ihre Kunden, Mitarbeiter und Partner. „Umfassende Informationen machen Verbraucher und Patienten stark und selbstbestimmt. Wenn Versicherte einheitlich vergleichen können, bei welchen Krankenkassen beispielsweise besonders oft Widerspruch gegen Leistungsbescheide eingereicht wird, hilft das bei der Wahl der richtigen Kasse", konstatiert Roland Engehausen.
Die IKK Südwest hofft, dass auch weitere Kassen freiwillig das Gesundheitssystem für die Versicherten durchschaubarer und klarer machen. Informationen darüber, welche Krankenversicherer diesen Schritt bereits gehen und Einsicht in ihre Verbraucherkennzahlen geben, finden Interessierte auch auf den gängigen Vergleichsportalen für Krankenkassen im Internet.