Neues kostenloses Angebot für Versicherte: Werdende Eltern bereiten sich digital auf die Geburt vor

Die IKK gesund plus hat das digitale Angebot für ihre Versicherten erweitert und die Online-Hebammenversorgung neu in das Präventionsangebot aufgenommen. Sachsen-Anhalts zweitgrößte Krankenkasse kooperiert dafür mit der Keleya Digital-Health Solutions GmbH.

Magdeburg, 12. Dezember 2022 - Herzstück des Angebotes ist eine innovative, erprobte App, die in Vorbereitung auf die Geburt eine individualisierte Schwangerschaftsbetreuung mit einem Stimmungs-Tracker, Workouts und Rezepten im Portfolio hat. Der digitale Geburtsvorbereitungskurs wird durch ausgebildete Hebammen geleitet und ist in der App sowie als Webanwendung nutzbar. Für die werdenden Väter bietet die IKK gesund mit dem „Hey-Papa-Kurs“ von Keleya ein zusätzliches, besonderes Versorgungsangebot mit Informationen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Eltern-werden an.

Uwe Deh, Vorstandsvorsitzender der IKK gesund plus, hebt die Vorteile des digitalen Angebots hervor: „Wir geben den Schwangeren und baldigen Vätern ein tolles Angebot zum ‚Mitnehmen‘. Alle Inhalte rund um Schwangerschaft und Geburt stehen flexibel zur Verfügung. Die Inhalte können mehrfach und individuell bequem zu Hause angesehen werden.“ Als einen weiteren Pluspunkt bezeichnet Deh die Erleichterung für Hebammen, die durch das Angebot geschaffen würden: „Damit wollen wir den Berufszweig von Aufgaben entlasten, die nicht unbedingt im persönlichen, vorher vereinbarten Termin erfolgen müssen.“

Das Berliner Marktforschungsinstitut IGES hatte 2018 die Hebammenversorgung in Sachsen-Anhalt untersucht. Zu diesem Zeitpunkt waren mehr als 400 freiberufliche oder festangestellte Hebammen im Bundesland im Einsatz. Bei einer Umfrage mit 120 Teilnehmerinnen erklärten die meisten, dass sich ihre Arbeitsbelastung aufgrund steigender Geburtszahlen und zu wenig Personal in den Kliniken deutlich erhöht hat. Rund 40 Prozent der Befragten wollten die Arbeitszeit bis 2023 reduzieren. Knapp jede Fünfte gab an, in jüngster Vergangenheit sehr oft darüber nachgedacht zu haben, den Beruf aufzugeben. Von den freiberuflich tätigen Hebammen haben zum Zeitpunkt der

Befragung mehr als 50 Geburtsvorbereitungskurse angeboten. Knapp 70 Prozent davon erhielten deutlich mehr Anfragen als Plätze vorhanden waren.

Möglich wurde der Schritt zur digitalen Geburtsvorbereitung vor allem durch eine Sonderregelung, die zu Beginn der Corona-Pandemie in Kraft getreten ist und durch die Hebammen Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse live per Videotelefonie anbieten konnten. Die Option wurde zum Jahresbeginn verbindlich ins Sozialgesetzbuch aufgenommen und kann somit auch weiterhin als Leistung erbracht werden.