Potsdam/Berlin 18. Mai 2021 - Endlich! Seit kurzem können erste Präventions- und Schulungsprojekte in weitreichend geimpften Pflegeeinrichtungen wieder vorsichtig ihre Arbeit vor Ort aufnehmen. Die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) startete daher jetzt das präventive Schulungsangebot „Sag‘ s durch die Puppe!“ für Mitarbeitende in Pflegeheimen:
Mitte April zogen die liebevoll gestalteten Handpuppen Gerda, Alfred, Leo und Anna für einen Seminartag in die Alloheim Senioren-Residenz „Märkisches Viertel“. Dort versetzten sie die teilnehmenden Betreuungs- und Pflegekräfte erst in Erstaunen und dann in Freude. In einer mehrstündigen Schulung, geleitet von der professionellen Puppenspieltherapeutin Julia Zeman, lernten sie, dass der spielerische Einsatz von Puppen den emotionalen Zugang zu den Bewohnerinnen und Bewohnern immens erleichtern kann. Allein der Anblick und dann kurze, gezielte Rollenspiele mit den kuschelig-fröhlichen Begleitern bringen Abwechslung und Spaß zu den Seniorinnen und Senioren. Und sie fördern die Erinnerungen und emotionale Beziehungen von z.B. Demenzkranken spielerisch. „Mit dem lebensnahen Puppenspiel-Angebot bereiten wir die Mitarbeitenden darauf vor, sich selbst und den Menschen in den Pflegeeinrichtungen Freude zu bereiten. Auch das hält gesund und munter. Und es erleichtert für das Pflegeteam im Alltag viele Betreuungsaufgaben “, so Astrid Böhme, Vertragsbereichsleiterin Prävention bei der IKK BB.
Inzwischen erreichen die IKK BB zunehmend weitere Anfragen von Pflegeinrichtungen, die wieder vermehrt Schulungen und Programme „von außen“ in ihre Häuser einladen, sobald ein Großteil, meist über 80 Prozent, der Bewohnerinnen, Bewohner und des Pflegeteams geimpft sind. Die nächsten Handpuppen-Schulungen in weiteren regionalen Pflegeeinrichtungen stehen entsprechend unmittelbar bevor. Die vollständigen Kosten für diese Fortbildung übernimmt die IKKBB. Für die Schulung werden verschiedene Handpuppen zum Üben bereitgestellt.
Hintergrund: Immer wieder leiden Menschen in Pflegeheimen unter Niedergeschlagenheit, Antriebsarmut und Mutlosigkeit. Umso wichtiger ist es, sie im Tagesablauf regelmäßig anzusprechen und zum Austausch zu motivieren. Dabei können Handpuppen helfen, denn sie bringen ein spielerisches Element in den Pflegealltag und vermitteln Leichtigkeit und Humor. Im Spiel entstehen Nähe und Geborgenheit, positive Gefühle gerade für Menschen, die sich durch zunehmende Orientierungslosigkeit verunsichert fühlen. Interaktives Puppenspiel hilft so dabei, die psychosoziale Gesundheit von Pflegebedürftigen zu stärken.
Hinweis: Wie überall, gelten auch in dem Seminarkonzept „Sag‘ s durch die Puppe!“ die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Umgesetzt wird zusätzlich ein von den Beteiligten abgestimmtes, detailliertes Hygienekonzept bei jeder Veranstaltung und beim anschließenden Einsatz der Handpuppen in der Einrichtung.