Vom Innovationsfonds gefördert:

Versorgungsprojekt der IKK gesund plus begrüßt 2000. Teilnehmer

Bad Kösen/ Naumburg, 7. Februar 2020 - Das Pilotprojekt „Innovation, Versorgungspartner, Patient“ (IVP) der IKK gesund plus steht seit 2018 für eine effizientere und engmaschige Versorgungsstruktur für Patienten mit kardiologischen oder neurologischen Erkrankungen. „Unser Ziel ist es, Versorgungslücken in unserem Gesundheitssystem zu schließen. Wir möchten den Betroffenen ein medizinisches Netzwerk bieten, in dem die verschiedenen Leistungserbringer Hand in Hand arbeiten“, erläutert Angela Witthuhn von der IKK gesund plus. Sie leitet das Projekt, zu dessen sektorenübergreifendem Netzwerk, neben zahlreichen anderen Partnern, mittlerweile 15 Krankenhäuser, 815 Hausärzte und 14 Reha-Kliniken gehören.

Eine davon ist die MEDIAN Saale Klinik Bad Kösen II in Naumburg. Dort durfte die IKK gesund plus mit Harro Zutz nun den 2000. Patienten zur Einschreibung im Projekt IVP begrüßen. „Als ich von dem Konzept erfahren habe, war ich sehr interessiert. Wer wünscht sich nicht die bestmögliche Versorgung bei gesundheitlichen Problemen? Ich freue mich, nun ein Teil des Projektes zu sein und fühle mich rundum gut betreut“, berichtet Herr Zutz.

Auch sein behandelnder Arzt Dr. med. Reinhard Leicht, Chefarzt der Kardiologie, zeigt sich überzeugt. „In vielen Fällen fehlen Schnittstellen, die dafür sorgen, dass die medizinische Versorgung strukturiert und koordiniert abläuft – auch oder gerade wenn verschiedene Leistungserbringer daran beteiligt sind. Die Patienten im IVP profitieren von einer besseren Abstimmung und einer kontinuierlichen Behandlung“, erläutert er die Vorteile für die Teilnehmer.

Dass die Bemühungen um das Wohl des Patienten nicht an der Kliniktür enden, bestärkt auch Dr. med. Carsten Clewing, Chefarzt der Neurologie. „Nach der Rehabilitation entlassen wir unsere Patienten ins häusliche Umfeld oder in eine Betreuungseinrichtung. Die Behandlung ist damit aber nicht beendet, sondern bedarf eines gut organisierten Übergangs. Dank der Patientenkoordinatoren verläuft dieser Prozess nun deutlich besser, Brüche im Behandlungsverlauf werden vermieden“, lautet seine Einschätzung.    

Aktuell werden acht Versicherte der IKK gesund plus, welche an „Innovation, Versorgungspartner, Patient“ teilnehmen, in der MEDIAN Saale Klinik behandelt. Das Projekt selbst wird aus Mitteln des Innovationsfonds finanziert und ist zunächst bis Ende 2021 befristet.     

Hintergrund:

Um die Qualität in der Versorgung von Patientinnen und Patienten in Sachsen-Anhalt zu verbessern, hat sich die IKK gesund plus mit dem Projekt „IKK IVP - Innovation, Versorgungspartner, Patient“ erfolgreich um die Förderung durch den Innovationsfonds beworben. Damit ist es gelungen, Fördermittel in Millionenhöhe aus dem Innovationsfonds nach Sachsen-Anhalt zu holen. Gegenstand des Projektes ist die medizinische Versorgung von Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder einer ähnlich schwerwiegenden Akuterkrankung. Ein sektorenübergreifendes Netzwerk übernimmt dabei die Verantwortung für die Behandlung und Betreuung von Patienten. Dieses Netzwerk im Rahmen des Projektes ist einmalig und kann richtungsweisende Impulse für eine Strukturveränderung geben.

Der Innovationsfonds ist ein gesundheitspolitisches Instrument zur Förderung von Versorgungsinnovationen und Versorgungsforschung in Deutschland. Mit dem Innovationsfonds werden deutschlandweit Projekte gefördert, welche die sektorale Aufteilung des Gesundheitswesens überwinden und über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Ziel des Innovationsfonds ist es, die Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung qualitativ weiterzuentwickeln. Das Projektbudget wird durch die Mitgliedsbeiträge der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert. Im Innovationsfonds stehen insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung. Er wird über den Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verwaltet.