Magdeburg, 21. November 2024 - In Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt haben die IKK gesund plus, die AOK Sachsen-Anhalt und die Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt 2004 als erste ein wegweisendes Modell zur hausarztzentrierten Versorgung (HZV) ins Leben gerufen. Uwe Deh, jetzt Vorstandsvorsitzender der IKK gesund plus, war damals einer der Initiatoren: „Vor 20 Jahren war Hausarztzentrierung eine Erfindung aus Sachsen-Anhalt für Sachsen-Anhalt. Heute ist es die richtige Antwort auf die Fragen nach guter medizinischer Betreuung und Steuerung im Gesundheitsdschungel. Unsere Versicherten schätzen besonders die Förderung eines gesunden Lebensstils. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie Check-ups und Impfungen, sowie die kontinuierliche Bindung an eine Arztpraxis. Gemeinsam mit den Hausärztinnen und Hausärzten haben wir ein starkes Netz geschaffen, das Prävention, effektive Behandlung und individuelle Betreuung bietet.“
Deh betont weiter: „Die Grundideen haben wir auf die medizinische Betreuung der Kinder übertragen. Bei uns versicherte Eltern und Familien sind mit der Kinderarztzentrierung der IKK gesund plus hoch zufrieden.“ Jenseits der medizinischen Aspekte ist ihm noch etwas Anderes wichtig: „Der Erfolg in Sachsen-Anhalt hat ganz viel damit zu tun, dass die beteiligten Partner sich ohne ideologische Scheuklappen auf Lösungen konzentriert haben. Das kommt in einer problemverliebten Gesundheitspolitik derzeit leider viel zu kurz.“
Individuelle medizinische Betreuung umfasst auch ganz konkrete Mehrleistungen. So können in der HZV regelmäßig erweiterte Vorsorgeuntersuchungen wie der Check-up Plus durchgeführt werden. Zudem profitieren Patienten von speziellen Screening-Maßnahmen, die eine frühzeitige Erkennung von Erkrankungen ermöglichen. Das Hausarztmodell trägt damit entscheidend zur Förderung eines gesunden Lebensstils bei.
Die Zahlen sprechen für sich: In Sachsen-Anhalt nehmen 95 Prozent der Hausärzte am Programm teil, und 45 Prozent der über 18-jährigen IKK-Versicherten sind aktive Teilnehmer. Besonders bemerkenswert ist die regelmäßige Nutzung präventiver Angebote: Im Jahr 2022 nahm rund ein Viertel der HZV-Teilnehmenden am Check-up teil, gegenüber 12 Prozent der Nicht-Teilnehmer. Der Impfstatus der HZV-Versicherten ist deutlich besser und auch der gezielte Einsatz von Antibiotika hat innerhalb der Hausarztzentrierung eine sehr hohe Treffgenauigkeit dank vorgeschaltetem Schnelltest.
Zusammenfassend bietet die HZV in Sachsen-Anhalt ein umfassendes Versorgungspaket, das präventive Leistungen, individuelle Betreuung und eine enge Zusammenarbeit mit Fachärzten integriert. Dieses Konzept wird von den Versicherten geschätzt und bildet die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung.