„Trotz der umfänglichen Kritik nahezu aller Akteure des Gesundheitswesens zum Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) hat dies leider nicht zu einem grundsätzlichen Umdenken beim Bundesgesundheitsminister geführt. Mit diesem Gesetz wird das Ziel, die Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen nicht erreicht, aber die ohnehin unter finanziellem Druck stehende GKV weiter belastet. Zwar ist es gut und richtig, dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wieder stärker bei den Entscheidungen über den Einsatz von Medikamenten (Statinen) einzubinden. Aber es bleibt der Fokus auf eine Medikamentierung zur Tabakentwöhnung sowie auf flächendeckende Screenings zu Lasten des Präventionsbudgets der GKV. Das ist ein fataler Irrweg! Damit verpasst es das BMG, die Primärprävention im Rahmen von ‚Health in all Policies‘ auf neue und zielführende Beine zu stellen. Nun sind die Parlamentarier gefordert, für eine wirklich zielführende Prävention zu streiten!“
Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., erklärt anlässlich des Kabinettsentwurfs zum Gesundes-Herz-Gesetz (GHG):
Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die Interessen seiner Mitglieder und deren 5,1 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten.