Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., erklärt im Vorfeld der Anhörung zum Medizinforschungsgesetz (MFG):

„Mit dem MFG sollen die Rahmenbedingungen für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland gestärkt werden. Dass dies aber wiederum zu Lasten der Beitragszahler, also der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie der Versicherten, geschieht, und damit die finanzielle Situation der GKV weiter ausgehöhlt wird, ist nicht akzeptabel. Die Innungskrankenkassen lehnen die mit dem MFG geregelten vertraulichen Erstattungsbeträge bei Arzneimitteln vehement ab. Diese Geheimpreise unterlaufen das Gebot der Wirtschaftlichkeit und ziehen eine Vielzahl von Problemen im Gesundheitswesen nach sich.  Aber wofür das alles? Denn klar ist: Durch die Geheimpreise wird die Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten nicht verbessert, nur teurer. Letztlich wird damit Wirtschaftsförderung zu Lasten der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler gemacht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass der Referentenentwurf des MFG bei der Grundsteinlegung eines Forschungszentrums eines Pharma-Riesens in Hessen mit in die Zeitkapsel eingegeben wurde - als Zeichen der Zuversicht. Fraglich ist, ob dabei an die Patientinnen und Patienten gedacht wurde.“

Stellungnahme des IKK e.V. zum MFG
Portraitfoto Jürgen Hohnl

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die Interessen seiner Mitglieder und deren 5,1 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten.