Arzneimittel
Arzneimittel-Ausgaben im Gesundheitswesen werden seit 2011 durch das AMNOG (Nutzenbewertung/Preisverhandlung) begrenzt. Dennoch steigen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung im Arzneimittelbereich kontinuierlich an (1. Quartal 2020: +11,29 % im Vergleich zum 1. Quartal 2019). Zum Preistreiber entwickeln sich dabei die hochpreisigen Arzneimittel.
Stand: August 2020
Bis Ende 2018 wurden insgesamt 224 neue Wirkstoffe in 349 Verfahren durch den G-BA auf einen Zusatznutzen geprüft. Bei mehr als der Hälfte dieser Nutzenbewertungen (57 %) konnte ein solcher belegt werden.
Quelle: AMNOG-Report 2019
Der durchschnittliche Wert einer Verordnung betrug im vergangenen Jahr 63,55 €; 2014 waren es noch 52,52 €. Dies bedeutet eine Steigerung um 21 %.
Im Saarland versorgen 29 Apotheken etwa 100.000 Einwohner. Das sind mehr als die durchschnittliche Apothekenanzahl in Deutschland, die bei 23 Apotheken pro 100.000 Einwohner liegt. Insgesamt gab es Ende Juni 2020 in Deutschland 18.907 Apotheken.
Quelle: Abda
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im 1. Quartal 2020 betrugen 11,18 Mrd. €. Das sind 11,29 % mehr als im 1. Quartal 2019 (10,3 Mrd. €).
Quelle: Amtliche Statistik KJ1
Die Nettokosten für patentgeschützten Arzneimittel beliefen sich 2019 auf 21,0 Mrd. €. Nahezu die Hälfte (47,8 %) der GKV-Arzneimittelkosten in Höhe von 43,9 Mrd. € entfallen damit auf diese Arzneimittel.
Der Apothekenumsatz je Verordnung im patentgeschützten Arzneimittelmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Von 163 € im Jahr 2008 auf 471 € im Jahr 2018.
Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2019
Kostete zwischen 2011 und 2014 im Durchschnitt pro Patient und Jahr nur jedes achte Arzneimittel über 100.000 €, so traf dies zwischen 2015 und 2018 bereits auf jedes vierte zu.
Quelle: AMNOG-Report 2019
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat seit 2014 rund 13.000 klinische Prüfungen von Arzneimitteln mit insgesamt einer Million Probanden in Deutschland genehmigt.