#starkeFrauenstarkeIKK

Informationen, Projekte und Best practice-Beispiele zum Thema Frauenförderung und Gleichstellung bei den Innungskrankenkassen

Stand: November 2023

Warum sich Innungskrankenkassen für Frauenförderung einsetzen

Der Anteil der Frauen in Führungspositionen in allen Unternehmen und Organisationen in Deutschland liegt aktuell unter 30 Prozent (2021: 24,6 Prozent). Dabei haben Untersuchungen gezeigt, dass führende Frauen nicht nur ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern die ganze Organisation in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht anders und oftmals sogar weiter voranbringen. Darüber hinaus führt Diversität in Führungsetagen nachweislich zu besseren Ergebnissen und steigert den Unternehmenserfolg.

Auch im Gesundheitswesen und den Krankenkassen sind Frauen in Führungsetagen noch nicht die Regel. Ziel der Ampelkoalition ist es daher, auch die paritätische Beteiligung von Frauen in den Führungsgremien der Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen sowie ihrer Spitzenverbände auf Bundesebene und der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) weiter zu stärken. Das in der GKV diese Lücke gibt, mag auch an traditionellen Strukturen und organisatorischen Besonderheiten der gesetzlichen Krankenkassen liegen. Oft sind es aber auch andere Hemmnisse, die Frauen nicht ermöglichen, in diese Positionen hineinzuwachsen - beispielsweise Kinderbetreuungsschwierigkeiten oder innovativere Arbeitsverhältnisse. Gerade aber in der GKV gibt es auch noch Potentiale, um zu einer besseren Umsetzung der aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen zu gelangen.

Um im IKK-System Frauen zu ermutigen, sich weiterzuentwickeln und auch Verantwortung dort zu übernehmen, wo bislang eher Männer dominieren, hat sich mit voller Unterstützung der Vorstände der einzelnen Innungskrankenkassen im Herbst 2019 ein Netzwerk von Frauen in Führungspositionen (#starke FrauenstarkeIKK) gegründet. Darin vertreten sind alle sechs Innungskrankenkassen sowie der IKK e.V. mit engagierten Multiplikatorinnen. Die IKK:innen kommen vier Mal im Jahr zusammen, um Input zu aktuellen Themen zu geben.

Erste Ansätze zur Förderung der Gleichstellung gibt es bereits bei den Innungskrankenkassen. Projekte und Best practice Beispiele der Innungskrankenkassen finden Sie unten.

Projekte und Best practice Beispiele der Innungskrankenkassen

Eine Arbeitsgruppe, bestehend u.a. aus der Verantwortlichen für internes BGM, Gleichstellungs- und Schwerbehindertenbeauftragte, hat analysiert, was bereits zum Thema Gleichstellung und Frauenförderung bei der IKK Brandenburg und Berlin getan wird. Die Ergebnisse:

  • Frauenquote in den obersten Führungskreisen: FK1 (33,3%) und FK2-Kreis 45,5 %; Vertreterin des Vorstandes
  • Flexibilität: Neue Gleitzeitvereinbarung ohne Kernarbeitszeit, Teilzeitarbeit sowohl für Führungskräfte als auch für alle anderen Mitarbeitenden möglich, alternierende Telearbeit, Aufstiegschancen für Frauen (z.B. über den Förderpool)

Folgende Ziele für 2023/2024 hat sich die Arbeitsgruppe gesetzt:

  • Integration von Fragen aus dem Fragenkatalog rund um das Thema „Frauen im Unternehmen“ in die Gesundheitsbefragung 2024. Insbesondere soll geprüft werden, wie hier das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ platziert werden kann.
  • Wiedereinrichtung Eltern-Kind-Büro und Ruheraum
  • Schulungen zum Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf
  • Förderung der Teilnahme von Frauen am Muddy Angel Run

Die IKK classic reagiert auf den steigenden Bedarf nach Teilzeit-Führungsangeboten, insbesondere für Frauen aus familiären oder gesundheitlichen Gründen. Das Modell „Führen in Teilzeit“ ist bereits heute gelebte Realität bei vielen Führungskräften. Herausforderungen wie Aufgabenteilung und Teamzusammenhalt werden durch offene Kommunikation bewältigt.

Regelmäßige „Zeit für Gleichstellung“-Videokonferenzen der Gleichstellungsbeauftragten ermöglichen engagierten Austausch zu Themen wie Familie, Pflege, Beruf und Chancengleichheit.

Ein gezieltes „Frauen in Führung“-Seminar fördert individuelle Stärken und schafft Netzwerke zur Überwindung von Vorurteilen über Geschlechterdifferenz.

Die IKK classic verfolgt aktiv ihren 3. Gleichstellungsplan mit dem Ziel, den Frauenanteil in Führungs- und Entscheidungsebenen auf 50 % zu erhöhen. Regelmäßige Bilanzierung und Maßnahmen wie genderrelevante Aspekte in Bewerbungsgesprächen treiben die Umsetzung voran.

Durch flexible Arbeitsmodelle, arbeiten zu Hause, wohnortnahes Arbeiten oder Maßnahmen beim beruflichen Wiedereinstieg zeigt die IKK classic ihr Engagement für die Förderung von Frauen in Führungspositionen.

Die IKK Südwest ist als regionale Innungskrankenkasse für die drei Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland geöffnet und betreut mit ca. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 640.000 Versicherte.

Für ihre weiblichen Führungskräfte hat sie Anfang 2018 ein Frauennetzwerk ins Leben gerufen. In moderierten Veranstaltungen erhalten die Kolleginnen regelmäßig Impulse für ihre tägliche Arbeit als Führungskraft sowie ihre individuelle persönliche Entwicklung.  Zudem geben diese Veranstaltungen Raum für Austausch und Vernetzung.  Darüber hinaus ist das Thema „Frauenförderung“ Bestandteil der Unternehmensziele der IKK Südwest, mit jährlich neu abgeleiteten Maßnahmen. Die Auszeichnung der BRIGITTE im Jahr 2022 als eines der besten Unternehmen für Frauen sehen wir als Bestätigung, aber auch als Ansporn, um unsere Ziele bei diesem Thema weiterhin konsequent zu verfolgen.